T  R Ä U M E R E I E N

 

Spätabends, wenn der Künstler denkt,

dass er sein Tagewerk vollbracht. 

Zum Bett er seine Schritte lenkt,

denn es wird schon wieder Nacht. 

 

Jedoch einsam ist er nun, 

könnt es doch mal anders sein. 

Alles würd er dafür tun, 

und ein Wunder träfe ein. 

 

Außerdem knurrt ihm der Magen,

eine Frau wär wunderbar!

Alles würd er dafür wagen,

hät' sie auch noch langes Haar.

 

So, mit sorgenvoller Miene,

in der Ferne jault ein Hund.

Sieht im Traum schon seine Biene,

zärtlich küßt sie seinen Mund.

 

Ach, was ist das für ein Leben,

jeder Wunsch wird ihm erfüllt.

Nur das Beste will sie geben,

ist sie auch noch leicht verhüllt.

 

Aber es wird nur noch besser,

aus dem Norden von weit her,

kommen statt der Menschenfresser,

blonde Nymphen auch sehr lecker.

 

Tanzen einen bunten Reigen,

in der lauen Sommernacht.

So, als hätten Zaubergeigen,

ihm die Sinne scharf gemacht.

 

Wie sie tanzen-Fahnen wehen,

alle drehen sich im Kreis.

Jede will sich ihm hingeben,

und es stimmt, der Preis ist heiß.

 

Aus dem All, vom fernen Ozs,

kommt ne Ladung Rosaschlampen.

Keiner braucht jetzt heulen Rotz,

es sind nur Männer-Gedanken.

 

Wirklich wunderbare Schnitten,

lassen Kreisen ihre Mitten.

Ihre Körperteile wackeln,

kann Mann da noch lange Fackeln?!

 

Nun wird es dem Künstler mulmig,

Zuhause war es so schön ruhig.

Die Damen alle wirklich nett,

nur einige ihm doch zu fett.

 

Ein Lichtstrahl kitzelt seine Nase,

schon wacht er auf aus der Extase.

Gleich neben ihm, da regt sich was,

es ist die Fee Felitzitas.

 

 

Verfasser: Michael Mel...cz am 29. Okt. 06 

mit  moralischen Korrekturen im Nov. 17

 

Becci
Becci
Thomas
Thomas